Philipp Lichterbeck interviewte für den heutigen Tagesspiegel den israelischen Musiker Aviv Geffen (35). Der androgyn auftretende Musiker wurde nicht zuletzt durch die Friedenskundgebung vom 4.11.1995 in Tel Aviv bekannt, auf der Jizchak Rabin nach dessen Rede ermordet wurde.1 Er rechnet sich selbst der „radikalen Linken“ Israels zu, schminkt sich und verweigerte den Wehrdienst2 – alles Eigenschaften, die seinen Beliebtheitsgrad nicht bei allen Landsleuten steigerten.
Man sollte jedoch vorsichtig sein, wenn eine Antwort auf die Frage nach den Ursachen des Konflikts mit den Worten „Ganz einfach“ eingeleitet wird.3 Und so ein Peace-Symbol-Tattoo auf dem Oberarm läßt es natürlich ziemlich krachen.4 Sehr klar sind seine Worte in Richtung seiner arabischen Musiker-Kollegen: „Nein, es gibt keinen palästinensischen oder syrischen Aviv Geffen. Sie sind Feiglinge. Macht endlich den Mund auf!“5Ach ja, und für die schnellentschlossenen Interessierten: heute um 2000h spielt er mit seiner Band Blackfield und Special Guest Steven Wilson im Fritzclub im Postbahnhof in Berlin.6 Weitere Tourdaten finden sich in den Links (s.u.).
Weitere Links:
Aviv Geffens Homepage
Weitere Daten der Aviv Geffen European Tour 2009
MySpace-Profil von Aviv Geffen
Deutscher Wikipedia-Eintrag zu Aviv Geffen
- Text- und Tondokumente (RealAudio), einschließlich Geffens Lied „To Cry For You“ finden sich bei HaGalil ↩
- „Ich hatte einen schlimmen Rücken. Aber ich hatte vorher schon gesagt, dass ich mich eher umbringe, als mir eine Uniform anzuziehen.“ (Interview, Tagesspiegel, 17.1.2009) ↩
- dto. ↩
- Artikel auf SZ-online, 13.1.2009 ↩
- Interview, Tagesspiegel, 17.1.2009 ↩
- Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin, beim Ostbahnhof; Tickets für 14€ ↩