Die Galerie C/O Berlin – deren Zukunft durch nicht eingehaltene Absprachen eines Investors, der die Liegenschaft erworben hat, weiterhin gefährdet ist – präsentiert vom 5. Februar bis 27. März 2011 die Ausstellung „SHOOT! Fotografie existentiell“, die eine heute weitgehend vergessene Jahrmarktsattraktion beleuchtet, den „Fotoschuss“. Hierbei „erschießt“ sich der Schütze selbst, indem er ein Foto von sich anfertigt, was eine große Faszination ausübte.
Ein großer Spaß, gerade für Existentialisten:
Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sarte beim Fotoschuss
In der Presseerklärung heißt es:
Nach Susan Sontag beinhaltet der Akt des Fotografierens etwas Räuberisches, das dem Menschen Gewalt antut: Man sieht ihn so, wie er sich niemals sehen kann. Fotograf und Betrachter erfahren vom Porträtierten etwas, dass ihm selbst verborgen bleibt – seine Verletzlichkeit, Wandelbarkeit und Sterblichkeit. Fotografieren als Memento Mori verwandelt Menschen in vergängliche Objekte. Beim Fotoschuss wird sogar der Schütze sein eigenes Objekt und löst seinen eigenen Tod aus.“
Legen Sie selbst an! Im Zentrum der Ausstellung steht die Rekonstruktion eines echten Schießstandes. Hier kann das Publikum die Erfahrung machen, welche Lust es bereitet, von sich ein Porträt zu erzielen.
Die Ausstellung – angereichert durch zeitgenössiche Arbeiten zur Auseinandersetzung mit dem fotografischen Schuss – ist eine Koproduktion des Museums für Photographie Braunschweig und Les Rencontres d‘Arles.
SHOOT! Fotografie existentiell
5. Februar bis 27. März 2011, täglich 1100-2000h
Eintritt 10 €, ermäßigt 5 €
Eröffnung: 4. Februar 2011, 1900h
C/O Berlin
Oranienburger Straße 35/36
10117 Berlin