Vom 18. Mai bis 13. Juni 2011 präsentiert die in Wien ansässige Galerie Hilger Contemporary Werke der 1976 in Teheran geborenen Künstlerin Sara Rahbar unter dem bezaubernden Titel „I have no faith left for the devil to take“. Schon als Kind floh sie mit ihrer Familie aufgrund der Islamischen Revolution im Iran aus ihrem Heimatland. Heute lebt und arbeitet sie überwiegend in New York.
Ihre Arbeiten reichen von Photographien über Skulpturen bis hin zu Installationen und behandeln Themen der Zugehörigkeit, Erinnerungsfähigkeit und der Vertreibung und Distanz. Sie bezieht sich damit meist auf ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen, arbeitet also in hohem Maße autobiographisch.
In jüngster Zeit erlangte sie internationale Beachtung für ihre fortlaufende „Flag series“ (seit 2008). In dieser Serie verwendet sie traditionelle Stoffe und Objekte für Collagen und verwandelt diese in mannigfaltige Interpretationen der amerikanischen und der iranischen Nationalflaggen. Anhand dieser untersucht sie Fragen der (nationalen) Zugehörigkeit sowie die zwiespältige Rolle von Flaggen als Symbole ideologischer und nationalistischer Gewalt.
In letzter Zeit erweiterte sie diesen Ansatz, indem Sie Rucksäcke, Zeltbahnen, Planen und andere Ausrüstungsgegenstände der US-Streitkräfte als Basis verwendet und mit Zapfpistolen von Tankstellen, Steigbügeln, Pistolenholstern, Abzeichen oder iranischen traditionellen Symbolen erweitert. Somit thematisiert sie neben Entwurzelung, dem Spagat zwischen Fremdheit und Vertrautheit auch Krieg, Traumata und gesellschaftliche Wahrnehmungen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Sara Rahbar: „I have no faith left for the devil to take“
18. Mai – 13. Juni 2011, Di-Fr 1100-1800h/Sa 1100-1600h
Vernissage: 19. Mai 2011, 1900h (die Künstlerin wird anwesend sein)
Hilger Contemporary
Dorotheergasse 5
1010 Wien
Österreich