Am 20. und 21. März 2013 stellt Robert M. Edsel sein Buch „Monuments Men“ und die spannende Hintergrundgeschichte in Vorträgen mit Bildvorführung und anschließenden Gesprächen vor. Im Zweiten Weltkrieg organisierten die Nationalsozialisten den „größten Diebstahl der Geschichte“ und raubten zahllose Kunstobjekte aus den besetzten Gebieten Europas. Die alliierte Sondereinheit aus dem „Monuments, Fine Arts, and Archives Program“ suchte unter anderem nach diesen Kunstschätzen. Der Autor Robert M. Edsel setzte sich intensiv mit dem Kunstraub auseinander und gründete 2007 die Stiftung „Monuments Men Foundation for the Preservation of Art“. Sein Buch „Monuments Men“ (2009) wurde bereits in 19 Sprachen übersetzt, liegt seit kurzem auf Deutsch vor und bildet die Grundlage für den gleichnamigen Film von George Clooney mit ihm selbst, Cate Blanchett, Daniel Craig, Matt Damon, Jean Dujardin und John Goodman, dessen Drehstart kurz bevorsteht.
Im Zweiten Weltkrieg wurden zahllose Kunstwerke entwendet. Der „Sonderauftrag Linz“ war beispielsweise eine Hitler direkt unterstellte Organisation, um Kunstschätze für das geplante „Führermuseum“ in Linz auszusuchen und zu sammeln: jene oberösterreichische Stadt hatte sich Hitler als Alterssitz ersonnen und sollte zum kulturellen Zentrum ausgebaut werden. Auch Göring war für seine Sammelwut bekannt. Die alliierte Jagd nach diesen europaweit geraubten Kunstschätzen wurde vom 1943 gegründeten „Monuments, Fine Arts, and Archives Program“ koordiniert und durchgeführt, ebenso wie der Schutz bedeutender Kulturgüter vor weiteren Zerstörungen. Diese Einrichtung war die erste ihrer Art, um Kulturgüter in Kriegsgebieten zu schützen und sichern.
Robert M. Edsel publizierte bereits mehrfach zum Kunstraub der Nazis, u.a. „Rescuing Da Vinci“ (2006). Neben der Stiftung betreibt er auch das „The Greatest Theft in History Educational Program“ mit Materialien für den Einsatz an Schulen. Sein Buch „Monuments Men“ erschien 2013 beim Residenz-Verlag (560 Seiten; 26,90€).
Robert M. Edsel: Monuments Men
Vortrag mit Bildvorführung und Gespräch
20. März 2013, 2000h
Babylon Berlin
Rosa-Luxemburg-Str. 30
10178 Berlin
Eintritt 15,- €
21. März 2013, 2000 Uhr
Waschhaus Potsdam
Schiffbauergasse 6
14467 Potsdam
Eintritt: 10,- € (Vorverkauf zzgl. Gebühren) bzw. 12,- € (Abendkasse)
Der fertige Film wird auf der Berlinale im Februar gezeigt. Wir sehen uns.
FZ