Filmpremiere: We Want (U) to Know

Am 8.12.2009 um 1900h wird der Dokumentarfilm „We Want (U) to Know“ von Ella Pugliese im Berliner Kino Babylon Mitte seine internationale Premiere haben.1 Der vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) finanzierte Film behandelt die Erinnerungsarbeit an den Verbrechen der Roten Khmer in Kambodscha durch die einheimische Bevölkerung. Der Abend wird von Amnesty International gestaltet.

Der vom Khmer Institute of Democracy und dem International Center for Conciliation koproduzierte Film benutzt einen interessanten partizipatorischen Ansatz: Kambodschaner unterschiedlicher Herkunft schrieben und filmten das Werk gemeinsam. Im Zentrum stehen die Erinnerungen an die Verbrechen der Roten Khmer: Überlebende aus den Provinzen Siem Reap, Takeo und Kratie sprechen über ihre Traumata.

Der Film entstand im Rahmen des Programms Ziviler Friedensdienst (ZFD) des Deutschen Entwicklungsdienstes mit dem Ziel, gemeindebasierte Formen der Traumabewältigung und Vergangenheitsaufarbeitung in Kambodscha zu fördern. Neue Wege zur Aufarbeitung der Geschichte sollen hierbei gefunden werden.

Die italienische Regisseurin Ella Pugliese und weitere Gäste werden an diesem Abend anwesend sein:

Chum Mey, Überlebender des Folterzentrums S-21, heute Tuol Sleng Museum 2

Chhaya Hang, Vorsitzender des Cambodian Human Rights Action Committee und Direktor des Khmer Institute of Democracy

Laing Bolin, Aktivistin der Jugendorganisation Youth Resource Development Program

Leonie von Braun, Sprecherin der Koordinationsgruppe gegen Straflosigkeit von Amnesty International Berlin wird den Abend moderieren

Programm:
1830h   Begrüßung, Vorstellung der Gäste
1900h   Filmvorführung: We Want (U) to Know (90 min, OF mit engl. Untertiteln)
2030h   Frage-Antwort Runde mit Regisseurin und Gästen zum Film und zum Khmer-Rouge-Prozess
2130h   Empfang im Kinofoyer

Ort:
Kino Babylon Mitte, Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin
Einlass ab 1830h
Der Eintritt ist frei!

 

  1. Zumindest einen Preview gab es bereits am 7.5. diesen Jahres in Phnom Penh.
  2. Von den ca. 17.000 Gefangenen in S-21 sind nur 12 Überlebende bekannt, von denen 4 heute noch am Leben sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.