Der 1975 in der Nähe von Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geborene Künstler fiel uns vor mehr als einem Jahr mit seiner faszinierenden Installation „Friedenssäule“ am Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg auf: dort griff er mit seiner künstlerischen Intervention im öffentlichen Raum die mannigfaltigen – und insbesondere militärischen – Aspekte der unmittelbaren Umgebung auf. Seine aktuelle Ausstellung zeigt unter anderem mehrere neue Werke.
Jan Bejšovec setzt sich in seinen Arbeiten immer wieder mit (nicht zuletzt deutsch-deutscher) Geschichte auseinander, mit Tradition und Selbstverständnis. Hierzu bedient er sich oft Stoffen mit Tarnmustern, aber auch anderen Uniformteilen.
Mit den Worten des Künstlers: „Der Stoff, aus dem diese Kunst ist, soll nicht schmücken, soll sich nicht samtweich anfühlen. Er stammt aus volkseigener Produktion, aus Armeedepots oder vom Trödler. Er lag jahrelang auf Dachböden, war in Kleidersäcke gepresst, hing vergessen auf einem Kleiderbügel. Aber dieser Stoff kann Geschichte verkörpern und Geschichten erzählen, hat Erfahrungen gemacht und Eindrücke gesammelt. Stück für Stück zusammengenäht, bestickt, ausgestopft oder auf einen Rahmen gezogen, fängt er zu sprechen an. Berichtet von Auseinandersetzungen, Enttäuschungen, Weltanschauungen, von Faszination, Spaß, Ironie und ist deshalb Textilkunst aus Konfliktstoff!“
Diese Ausstellung ist zugleich die erste Zusammenarbeit der republik movida GmbH mit Wartist. Die unweit von Bundestag und Kanzleramt ansässige Politikberatungsfirma, geleitet von Lars Rohwer und Jan Strecker, leistet auch hiermit ihren Anteil zur engen Verbindung zwischen Politik, Medien, Wirtschaft und Kultur.
Zur Vernissage wird Siegmund Ehrmann, MdB, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien und kulturpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion ein Grußwort sprechen. Der Künstler wird anwesend sein. Informationenen zur Einladung und zum Besuch der Ausstellung sind per Email erhältlich.
Jan Bejšovec: Textilkunst aus Konfliktstoff
republik movida GmbH
Luisenstr. 41
10117 Berlin
Tel. 030 / 526 825 410
Vernissage:
21.5.2010, 1800h
Bitte um Anmeldung; die Teilnahme ist begrenzt!