Vom 8. März bis 3. April 2013 präsentiert das Willy-Brandt-Haus in Berlin die Ausstellung One Person Crying: Women and War mit Fotografien von Marissa Roth. Die 1957 in Los Angeles geborene Pulitzer-Preisträgerin setzt sich seit 1984 mit dieser Thematik auseinander: damals reiste sie in die jugoslawische Heimat ihrer jüdischen Großeltern, die 1942 von ungarischen Faschisten ermordet wurden. 1988 erhielt sie von der Los Angeles Times den Auftrag, afghanische Flüchtlinge zur portraitieren. Das Thema ließ sie nicht mehr los: One Person Crying: Women and War behandelt die Folgewirkungen des Krieges auf Frauen in ihrer jeweiligen Gesellschaft. „Marissa Roth: One Person Crying – Women and War (Berlin)“ weiterlesen
Robert M. Edsel: Monuments Men (Vortrag, Berlin/Potsdam)
Am 20. und 21. März 2013 stellt Robert M. Edsel sein Buch „Monuments Men“ und die spannende Hintergrundgeschichte in Vorträgen mit Bildvorführung und anschließenden Gesprächen vor. Im Zweiten Weltkrieg organisierten die Nationalsozialisten den „größten Diebstahl der Geschichte“ und raubten zahllose Kunstobjekte aus den besetzten Gebieten Europas. Die alliierte Sondereinheit aus dem „Monuments, Fine Arts, and Archives Program“ suchte unter anderem nach diesen Kunstschätzen. Der Autor Robert M. Edsel setzte sich intensiv mit dem Kunstraub auseinander und gründete 2007 die Stiftung „Monuments Men Foundation for the Preservation of Art“. Sein Buch „Monuments Men“ (2009) wurde bereits in 19 Sprachen übersetzt, liegt seit kurzem auf Deutsch vor und bildet die Grundlage für den gleichnamigen Film von George Clooney mit ihm selbst, Cate Blanchett, Daniel Craig, Matt Damon, Jean Dujardin und John Goodman, dessen Drehstart kurz bevorsteht. „Robert M. Edsel: Monuments Men (Vortrag, Berlin/Potsdam)“ weiterlesen
Martin Bayer: grounded
Der am Berliner Lette-Verein ausgebildete Fotograf Martin Bayer setzt sich in seiner Serie grounded1 mit Bildern ausgemusterter Militärflugzeuge mit der Wahrnehmung von Geschichte und Krieg, aber auch der Ästhetisierung von Waffen auseinander. Losgelöst aus ihrem historischen Kontext erscheinen die Flugzeuge wie Objekte, ja skulpturenhaft. Weder das Ursprungsland noch der Einsatzzeitraum sind klar umrissen: war es ein „Angreifer“ oder ein „Verteidiger“, bezogen auf unsere eigenen Einteilungen? Jeder Krieg schafft seine Geschichte und seine Mythen – grounded verbannt sie in den Hintergrund und läßt den Betrachter eigene Assoziationen knüpfen.
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- grounded, engl. für abgestürzt, mit Startverbot belegt (Flugzeuge, Piloten), verankert, geerdet, aber auch: begründet ↩
Lisa Glauer: „…später baut sie Atomschiffe“ (OKK Berlin)
Vom 22. Februar bis 3. März 2013 präsentiert die Galerie Organ kritischer Kunst (OKK) in Berlin die Ausstellung „…später baut sie Atomschiffe“ von Lisa Glauer. Die Ausstellung eröffnet mit der Performance „Experimentelle Evidenzproduktion durch Sichtbarmachung“. Lisa Glauer setzt Muttermilch als Material für ihre Kunst ein. Jenes Projekt ist Teil ihres PhD-Forschungsvorhabens in Art und Design an der Bauhaus-Universität Weimar.
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Zwei Jahre später – Arabischer Frühling unter Beschuss? (BICC Bonn)
Ab 21. Februar 2013 präsentiert das Bonn International Center for Conversion (BICC) Fotografien von Ahmed Khalifa zur Arabellion. Zur Vernissage wird die sicherheitspolitische Paneldiskussion „Zwei Jahre später – Arabischer Frühling unter Beschuss?“ abgehalten. Der am BICC tätige Wissenschaftler fotografierte die Umwälzungen und die Präsidentschaftswahl in Ägypten.
„Zwei Jahre später – Arabischer Frühling unter Beschuss? (BICC Bonn)“ weiterlesenBryan Adams: Exposed (Düsseldorf)
Vom 2. Februar bis 22. Mai 2013 zeigt das NRW-Forum Düsseldorf die Ausstellung Exposed des den meisten als Musiker bekannten Künstlers Bryan Adams. Viele der ca. 150 gezeigten Arbeiten sind Glamour-Portraits von Schauspielern und Musiker-Kollegen. Als maximaler Bruch zu all den makellosen Stars sind Adams‘ Portraits britischer Kriegsversehrter zu sehen: eindrucksvolle Portraits vom Krieg gezeichneter Menschen. Prothesen ersetzen die einstigen Gliedmaßen, monströse Narben verweisen auf die Verwundungen und den Schmerz. Die Bilder seien laut Adams sein Weg, „das Erbe des Krieges zu zeigen“. „Bryan Adams: Exposed (Düsseldorf)“ weiterlesen
2 + 2: Phönix Chemnitz – Eine Ausstellung zum Friedenstag (Chemnitzer Künstlerbund)
Am 12. Februar 2013 eröffnet die Ausstellung „2 + 2: Phönix Chemnitz“ in den Räumlichkeiten des Chemnitzer Künstlerbundes. Das eingeführte Format sieht vor, dass zwei lokale mit zwei externen Künstlern zu einem Thema zusammentreffen. Diesmal nahm man sich des Friedenstages an: Am 5. März 1945 wurde Chemnitz stark zerstört – mehr als 2.100 Menschen verloren dabei ihr Leben. Wie kann an dieses Ereignis erinnert werden? Wie sieht eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit Krieg aus? Mit Peggy Albrecht (* 1974) und Rose-Marie Güttler (* 1978) konnten zwei Chemnitzer Künstlerinnen gewonnen werden, während Jan Bejšovec (* 1975, Konfliktstoff) und Martin Bayer (* 1971, Wartist) aus Berlin externe Perspektiven präsentieren. „2 + 2: Phönix Chemnitz – Eine Ausstellung zum Friedenstag (Chemnitzer Künstlerbund)“ weiterlesen
Otto Herrmann: Die Verdammten (E.M.Remarque-Friedenszentrum, Osnabrück)
Am 31. Januar 2013 wird am Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück die Ausstellung „Die Verdammten“ mit Lithografien von Otto Herrmann (1899-1995) eröffnet. Der Zyklus entstand in den späten 1940er Jahren und somit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Künstler wurde hierbei von Theodor Plieviers Roman „Stalingrad“ (1943/1944) inspiriert. 70 Jahre nach dem Ende der Schlacht von Stalingrad wird ein Großteil dieser Arbeiten endlich wieder der Öffentlichkeit präsentiert.
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Harun Farocki: Ernste Spiele I-IV (Videoart at Midnight, Berlin)
Am Freitag 25. Januar 2013 um 2400h präsentiert das Projekt Videoart at Midnight die vier Videoarbeiten Ernste Spiele I-IV (2010) des Dokumentarfilmers und Medienkünstlers Harun Farocki. Seit vier Jahren zeigen der Sammler Ivo Wessel und der Galerist Olaf Stüber einmal pro Monat Videokunst im Berliner Kino Babylon Mitte. Die vier Arbeiten von Farocki behandeln Trainingsmethoden des US Militärs und den computerunterstützten Umgang mit posttraumatischen Belastungsstörungen. Der Übergang zwischen Kriegsspiel, Kriegssimulation und realem Krieg erscheint zunehmend fließend.
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Steve McCurry: Im Fluss der Zeit (Kunstmuseum Wolfsburg)
Vom 19. Januar bis 16. Juni 2013 zeigt das Kunstmuseum Wolfsburg die Ausstellung „Im Fluss der Zeit – Fotografien aus Asien 1980-2011“ mit Bildern von Steve McCurry. Damit wird das farbgewaltige Werk des amerikanischen Fotografen erstmals in Deutschland präsentiert. Die Ausstellung zeigt 115 Bilder des 1950 geborenen Magnum-Fotografen aus Ländern wie Afghanistan, Indien, Kambodscha, Kuwait, China oder Nepal. Die Farben Asiens lernten ihn „in Licht zu sehen und zu schreiben“. Gleichwohl viele seine Bilder arrangiert wirken, lehnt er diese Arbeitsweise ab und nimmt ausschließlich geschehene Momente auf, worauf sich auch der Ausstellungstitel bezieht.
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