Der Fotokünstler Markus Georg Reintgen setzt sich in seinem Schaffen immer wieder mit kriegerischer Gewalt auseinander (siehe auch der Wartist-Artikel zu seiner Serie „Remember September“). In der Ausstellung „Krieg – Väter und Söhne“ im Berliner Antikriegsmuseum (20. Oktober 2012 bis 6. Januar 2013) werden zahlreiche (überarbeitete) Fotografien zu sehen sein.
Der Künstler reiste an historische Kriegsorte wie die Normandie, in der die größte alliierte Invasion des europäischen Festlands im Zweiten Weltkrieg stattfand; ebenso besuchte der die „Tage der Offenen Tür“ von Garnisonen, in denen Krieg plötzlich harmlos und „zum Anfassen“, ja Spielen wird. Reintgen überarbeitet diese Fotos mit roten und schwarzen Flächen. Die Menschen werden zu Silhouetten, austauschbar, anonym. Die Männer in Reintgens Bildern haben eine Doppelrolle: sie sind Beschützer und Zerstörer, Väter und Söhne, Verführer und Verführte.
Zur Vernissage am 19. Oktober 2012 um 1700h wird der Künstler anwesend sein. Die Grußworte sprechen der Museumsleiter Tommy Spree und der Schirmherr der Ausstellung, Dr. Christian Hanke, Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, gefolgt von einer Einführung durch die Kunstwissenschaftlerin Prof. Dr. Annegret Jürgens-Kirchhoff, deren Habilitationsschrift „Schreckensbilder“ (1993) das Thema „Krieg und Kunst im 20. Jahrhundert“ behandelte.
Markus Georg Reintgen: Krieg – Väter und Söhne
20. Oktober 2012 – 6. Januar 2013
Vernissage: 19. Oktober 2012, 1700h
Täglich 1600-2000h, Eintritt frei
Antikriegsmuseum
Brüsseler Str. 21
13353 Berlin
Information:
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kriegsgeschichte/ausstellung.html
Vielen Dank für den Link zu der schönen Rede zur Vernissage!