Das auf die Suche und Bergung von Schiffswracks spezialisierte US-Unternehmen Odyssey Marine Exploration meldete die Entdeckung des 1744 gesunkenen britischen Linienschiffs H.M.S. Victory im Ärmelkanal.1
Jene 1737 vom Stapel gelassene H.M.S. Victory trug bei 1.920 Tonnen bereits 100 Kanonen als sie 1744 bei einem heftigen Sturm im Ärmelkanal unterging. Alle der ca. 1.100 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Royal Navy kannte mehrere Schiffe dieses Namens – die berühmteste H.M.S. Victory dürfte das Flaggschiff Admiral Lord Nelsons sein, auf der er die Schlacht von Trafalgar gewann und die in Portsmouth als Museumsschiff zu besichtigen ist.
Odyssey Marine Exploration fand die Überreste des einst mächtigen Schiffs fast 100 km von der vermuteten Untergangsstelle entfernt. Die beiden gehobenen Kanonen – ein 12- und ein mächtiges 42-Pfünder-Geschütz – bestätigen den Schiffsfund. Die Fotos von der Wrackstelle und selbst die Sonaraufnahmen haben eine faszinierende Anmutung.
Weitere Links:
H.M.S. Victory (Wikipedia, Engl.)
Odyssey Marine Exploration – H.M.S. Victory Project
Odyssey Marine Exploration (Wikipedia)2
SPIEGEL online-Artikel zum Fund vom 1.2.2009
Royal Navy (Wikipedia)
- Linienschiffe waren vom 16. bis 19. Jahrhundert die größten Kriegsschiffe; sie erhielten ihren Namen durch die Taktik, mehrere Schiffe im Gefecht hintereinander in Kiellinie segeln zu lassen, um maximale Feuerkraft zu gewährleisten. ↩
- Der englische Wikipedia-Eintrag ist deutlich umfangreicher. ↩